Die Kreistagsfraktion der FREIE WÄHLER Schwalm-Eder zeigt sich tief erschrocken über die jüngsten Äußerungen des Ersten Kreisbeigeordneten (EKB), Jürgen Kaufmann (SPD), wonach sich der Schwalm-Eder-Kreis einer Resolution an das Land Hessen nicht anschließen müsse. Diese Resolution fordert das Land Hessen dazu auf, sich der Klage der Bundesländer Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein anzuschließen.
Kaufmann begründete die ablehnende Haltung damit, dass der Schwalm-Eder-Kreis „nicht betroffen“ sei. Diese Aussage ist fachlich falsch und politisch verantwortungslos. Zwar findet die benötigte Behandlung tatsächlich nicht im Schwalm-Eder-Kreis, jedoch wohl in Hessen statt. Damit sind hessische Patientinnen und Patienten insgesamt – und somit selbstverständlich auch Bürgerinnen und Bürger des Schwalm-Eder-Kreises – direkt betroffen. Wer in Hessen lebt, muss sich in Hessen behandeln lassen können.
Besonders nach der Schließung des Krankenhauses in Melsungen hätte man erwarten dürfen, dass der Erste Kreisbeigeordnete die Bedeutung einer wohnortnahen und gesicherten Gesundheitsversorgung erkannt hat. Stattdessen zeigt sich erneut, wie sehr es an vorausschauender Kommunikation und Verantwortungsbewusstsein fehlt.
Engin Eroglu, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER, erklärt dazu: „Es ist unsere Pflicht, die medizinische Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Wenn Hessens Gesundheitsstrukturen gefährdet werden, betrifft das uns alle – ganz unabhängig davon, ob eine konkrete Behandlung im eigenen Landkreis stattfindet oder nicht. Die Aussagen von Herrn Kaufmann sind daher nicht nur unpräzise, sondern politisch fahrlässig. Die FREIE WÄHLER erwarten, dass der Schwalm-Eder-Kreis die Resolution unterstützt und sich klar zum Schutz der hessischen Gesundheitsversorgung bekennt.“
Die FREIE WÄHLER Schwalm-Eder fordern die Kreisverwaltung erneut auf, die tatsächlichen Auswirkungen überregionaler gesundheitspolitischer Entscheidungen ernst zu nehmen und sich nicht aus der Verantwortung zu ziehen.